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Phase 2:
Jours Fixes 01-08

Jour Fixe 01:
Welche rassismuskritische Erinnerung wollen wir?

Jour Fixe 02:
Welche Arbeitsgruppen brauchen wir?

Jour Fixe 03:
Wie prägen Visionen einer anderen Geschichte und Zukunft unsere Sammlung?

Jour Fixe 04:
Wie archivieren wir – digital, analog, in unseren Beziehungen – eine lebendige, alternative Erinnerungsarbeit?

Jour Fixe 05:
Bei Radio LoRa zu Gast: die SBK-AG Illegalisierung und Familienpolitik.

Jour Fixe 06:
Lockdown als Chance: Sammeln im Hinblick auf einen Abend der Appelle am ZTS 2021.

Jour Fixe 07:
SBK-AG Alternative Erinnerungskulturen – wir lernen im Gespräch mit anderen antirassistischen Communitys.

Jour Fixe 08:
ist viele Mini-Jour Fixes. Vorbereitungen unseres Abends der Appelle am ZTS 2021.


Nach dem ausserordentlich anregenden Kick-off unserer Erinnerungsarbeit am Theaterspektakel 2020 wollten wir die Impulse aufnehmen, vertiefen und schauen, was entsteht, wenn wir dranbleiben und konkret werden. Auch wollten wir einen Raum schaffen, um mehr Menschen einzuladen, mitzuarbeiten und Erinnerungen zu teilen.

Woran wollen wir uns gemeinsam erinnern?
Wie verbinden wir das unterschiedliche Wissen der Körper-, der Familien- und der öffentlichen Archive?
Wie treten wir der Macht des gewöhnlichen, strukturellen Vergessens und Verdrängens entgegen?
Wie kann man die Fragmente in den Einzelschicksalen aneinanderreihen, so dass wir eine kollektive Geschichte von Rassismus und Widerstand erzählen können?
Wie können uns die Künste weiterhelfen, wenn die Erinnerung blockiert ist?
Welchen Unterschied macht es, ob wir uns im Theater Gessnerallee oder im
Restaurant Cooperativo treffen?

So viele Fragen! Unsere Antwort: Gemeinsam Dranbleiben.

 


Brainstorming JF02 auf Packpapier, © SBK.


Wir haben Monat für Monat, von September 2020 bis November 2020 und von Januar bis April 2021, trotz zweitem Lockdown, zusammen gearbeitet, auch wenn die Kommunikation schwierig war, weil die Arbeit so dringend ist und wir im Austausch mehr uns selbst sein konnten, voilà. Wir haben über mögliche und passende Formen der Erinnerungskultur gesprochen, wir haben Gäste eingeladen, die ihre Expertise mit uns teilten, wir haben Arbeitsgruppen aufgestellt, die sich mit bestimmten Themen befassen und ihnen einen JF zur Verfügung gestellt. 

Wir trafen uns in der Gessnerallee, im Ristorante Cooperativo und im Äther von Radio Lora. Diese wiederholte und vielstimmige Arbeit gegen den Strich des Vergessens und Verdrängens in einer sehr diversen Gruppe (Alter, Gender, Bildungsbiografie, soziales Herkunftsmilieu, Sprache, Fluchterfahrung, Migrationserfahrung) entpuppte sich später als die fruchtbarste Grundlage, auf dem die dritte Phase entstehen konnte: der Abend der Appelle am Theaterspektakel 2021. Doch dazu später. Hier geht es zu den einzelnen Jour Fixes.